Statt sich auf die Versorgungslage für Abtreibungswillige zu fokussieren, muss mehr Beratung geboten werden!
Diese Auffassung vertritt zumindest der Leiter der Beratungsstelle „FamilienKnäuel“, Dennis Riehle (Konstanz): „Wenn wir ausschließlich darüber diskutieren, dass es zu wenige Möglichkeiten für Frauen gibt, einen Abort vornehmen zu lassen, senken wir damit die Hemmschwelle, Abtreibungen vornehmen zu lassen und erheben diesen schwerwiegenden Eingriff in den Stand der Normalität. Doch dort gehört er nicht hin, denn grundsätzlich bleibt ein Schwangerschaftsabbruch strafbar, kann unter bestimmten Umständen jedoch sanktionsfrei gestellt werden“. Dieser ausgehandelte Kompromiss, der sich auch in § 218 StGB widerspiegelt, müsse weiterhin Bestand haben, meint der Laienprediger vom Bodensee, der schon viele Frauen vor und nach dem Abort begleitet hat und nicht nur aus ethisch-moralischen Gründen die Abtreibung überaus kritisch sieht: „Kaum eine Betroffene kann sich vor dem Eingriff vorstellen, wie lange und wie intensiv die Psyche und der Körper auf einen Schwangerschaftsabbruch reagieren können. Oftmals wird so getan, als sei die Abtreibung eine Nebensache, die nach einem One-Night-Stand zwischen Frühstück und Mittagessen geregelt werde. Es ist für mich höchst befremdlich, wenn Frauen mir nahezu stolz berichten, dass sie bereits drei oder vier Abbrüche hinter sich haben und es fast als einen Sport ansehen, solche medizinischen Interventionen über sich ergehen zu lassen. Dabei hat ein Abort nichts mit Stärke zu tun, ganz im Gegenteil. Frauen gehen heute oftmals den Weg des geringsten Widerstandes, weil wir als Gesellschaft den Eindruck vermitteln, wonach es alleinig eine Frage des Selbstbestimmungsrechts über den eigenen Körper sei, sich für eine Abtreibung zu entscheiden. Weder die Konsequenzen einer Abtreibung auf den Hormonhaushalt und die Seele der Betroffenen, noch der Anspruch auf Leben von heranwachsenden Kindern werden beachtet. Stattdessen geht es um das Ego der Frau, ohne Rücksicht auf Verluste“, meint Riehle.
Aus seiner Sicht werde viel zu sehr über die Möglichkeiten und Chancen gesprochen, wie und wo Schwangerschaftsabbrüche vorgenommen werden können, statt sie durch den Ausbau von Angeboten an Unterstützung und Beratung zu verhindern: „Abgesehen davon, dass dieser wegweisenden Gewissensentscheidung der Frau deutlich zu wenig Zeit und Raum gegeben wird, bleiben bei mir auch Zweifel, ob sich Schwangere von heute bewusst sind, dass der Umgang mit wachsendem Leben kein Spiel ist. Mittlerweile gibt es eine ganze Reihe an Optionen, eine Empfängnis zu verhüten, wenn man denn aktuell nicht dazu bereit sein sollte, Eltern zu werden. Nur in den seltensten Fällen sind Schwangerschaften tatsächlich gegen den Willen der Frau zustande gekommen. Mehrheitlich ist einfach der verrohte Umgang mit dem Geschlechtsverkehr dafür verantwortlich, dass sie in die Lage versetzt werden, nahezu reflexartig nach Abtreibung zu rufen. Bevor man den Beischlaf vollzieht, sollte man den Kopf einschalten und sich im engen Einvernehmen mit dem männlichen Gegenüber darüber klar werden, ob man für Kinder bereit ist. Diese Abwägung sollte eben vor der Befruchtung stattfinden, nicht danach. Denn mit jeder Zeugung beginnt ein Leben, das im Zweifel aufgrund von Beliebigkeit und Sorglosigkeit abgebrochen wird“, erklärt der Psychologische Berater. „Wir brauchen ein neues Verständnis von Wertschätzung für Kinder und Familie, das sie bejaht, statt sie als Last für Karriere, Erfolg und Persönlichkeitsentwicklung zu sehen. Ich habe großes Verständnis dafür, dass sich werdende Eltern mit der Aussicht auf Nachwuchs überfordert sehen. Doch dann braucht es Maßnahmen, die diese Angst nehmen. Die Abtreibung ist in solch einem Fall die schlechteste und falsche Lösung. Denn sie bedeutet nur Flucht, welche traumatische Spuren hinterlässt, die jederzeit in der Frau hochkommen können. Nicht nur Gewissensbisse sind da im Spiel“, erläutert Dennis Riehle, der sich dafür einsetzt, dass finanzielle Unterstützung und Sachleistungen der Familienhilfe leichter zugänglich und beanspruchbar werden. Daneben benötige es mehr Beratungsstellen, die in allen Phasen vor und während der Schwangerschaft barrierefrei und kostenlos erreichbar sind. „Und natürlich vor allem nach der Geburt, wenn es praktisch darum geht, Eltern zu sein. Selbstredend müssen zudem die Anlaufstellen für Frauen nach der Abtreibung ausgebaut werden. Sie dürfen wir nicht allein lassen!“.
Die kostenlose Familienberatung ist unter der Webadresse www.psychosoziale-mailberatung.de kostenlos erreichbar.
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Ehrenamtliche Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Dennis Riehle
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